Urteil des EuGH
Hier ist es offiziell nachzulesen. Der EuGH hat entschieden, dass sämtliche Cookies auf Webseiten einzeln von den Nutzern zu akzeptieren sind. Was bedeutet das? Zunächst einmal bedeutet es mehr Transparenz für den Nutzer, aber auch bedeutenden Mehraufwand für Seitenbetreiber und auch Nutzer.
Seit der Cookie-Richtlinie und der DSGVO (oder GDPR in den USA) kennt man sie, die Einblendungen beim Besuch von Websites, die dem Nutzer das Akzeptieren aller Cookies mit nur einem Klick besonders leicht machen wollen. Klar, als Betreiber habe ich ein Interesse
Damit soll jetzt nach dem Urteil des EuGH Schluss sein. Sämtliche Cookies, unabhängig vom Zweck, müssen nun vom Nutzer einzeln akzeptiert werden. Das Surfen könnte also bald ein wenig Umständlicher werden, wenn man sich beim Besuch einer Seite nicht mehr nur mit einem Button zum Akzeptieren, sondern auf einmal mit wesentlich mehr Buttons auseinandersetzen muss.
Aber nicht nur der Nutzer hat einen Mehraufwand, auch die Seitenbetreiber müssen nun dafür sorgen, dass ihr Cookie-Opt-In-Dialog konform zum Gesetz des EuGH funktioniert.
Die Intention hinter dem Gesetz ist sicherlich die Richtige. Allerdings glaube ich nicht, dass mit dem Gesetz irgendetwas besser wird. Wer sich mit der Materie auseinander setzen möchte um seine Privatspähre zu schützen, der konnte das schon vorher tun per Opt-out. Wer allerdings einfach nicht genervt werden möchte, ist jetzt trotzdem gezwungen sich mit der Materie auseinanderzusetzen, denn ein einfaches Wegklicken des Opt-in-Dialogs dürfte die Funktion vieler Websites stark einschränken.